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Lernen und lernen lassen

Laut der neuesten PISA-Studie sind finnische Jugendliche die besten ProblemlöserInnen Europas. Positiv ist auch, dass weder der Bildungshintergrund noch der sozioökonomische Status der Eltern ein Einfluss auf die individuellen Ergebnisse zu haben scheint. Die Problemlösungskompetenz wurde auch als ein Kernelement des Finnischen in dem 2010 veröffentlichten Bericht über die Marke „Finnland“ Tehtävä Suomelle („Die Aufgabe für Finnland“) hinzugefügt.

Lernen und Alltagskreativität sind laut der zuständigen Strategiegruppe besonders finnische Fähigkeiten, die auch in der Zukunft zum Wohlstand beitragen können. Die Motivation, Neues zu lernen und Probleme zu lösen ist im Schulalter ausschlaggebend, und sie bleibt es auch im Arbeitsleben. Denn nur dann ist man in der Lage, den Zusammenhang zwischen der eigenen Handlung und der umliegenden Welt zu verstehen.

Während die öffentlichen Mittel und Naturressourcen immer knapper werden, wächst das Know-How ständig. Beschleunigt wird der Prozess sowohl durch die digitale Kommunikation als auch durch neue Wege des Teilens von Wissen oder Inhalten. Zukünftig wird das Teilen des individuellen Know-hows eine wichtige Ressource sein. Wir müssen lernen, anderen etwas beizubringen.

Das im August 2012 in Helsinki veranstaltete KouluSchool-Festival hat die Grenze des Lehrens und Lernens gebrochen. Im Laufe eines sommerlichen Wochenendes haben 200 LehrerInnen und 700 SchülerInnen durch die Pop-Up-Schule zueinander gefunden. Alle durften unterrichten was sie wollten, das Angebot reichte von Schwimmtechnik bis Sokratischem Dialog, von Klangpoesie über Landkartengestaltung bis hin zu der Einführung in das Vollzeit-Papa Sein. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass durch die Befreiung des Lehrens und Lernens eine enorme Kraft der Begeisterung freigesetzt wird.

Diese Begeisterung (sowie die anfangs genannten Problemlösungskompetenzen) werden gebraucht, wenn man sich die weiteren Teile der PISA-Ergebnisse anschaut. Eine beunruhigende Tendenz in den finnischen Schulen ist, dass die SchülerInnen mit Migrationshintergrund deutlich niedrigere Punktzahlen erreichen als die finnischen Kinder. Könnte das Voneinanderlernen („peer-learning“) der Schlüssel sein, um unterschiedlichste SchülerInnen zusammen zu bringen? Wir alle können etwas, was auch jemand anders lernen möchte – und alle können lernen zu unterrichten.

Simo Vassinen ist Forscher und Journalist und lebt in Berlin. Er hat 2008–2012 im Think-Tank Demos Helsinki gearbeitet, der das erste KouluSchool-Festival veranstaltet hat. Das Finnland-Institut in Deutschland wird am 4. und 5. April Lernschwärmen-Festival organisieren, das erste KouluSchool-Festival außerhalb Finnlands.

Übersetzung: Jutta ReippainenUusimpien PISA-tulosten mukaan suomalaisnuoret ovat Euroopan parhaita ongelmanratkaisijoita. Positiivista oli myös, että tähän ei vaikuttanut vanhempien koulutustausta ja sosioekonominen asema. Ongelmanratkaisutaidot nostettiin suomalaisuuden ytimeen myös 2010 julkaistussa maabrändiraportissa Tehtävä Suomelle.

Maabrändiryhmän mukaan juuri opettaminen ja niin sanottu arkiluovuus olivat taitoja, joilla vaalia jatkossakin hyvinvointia. Motivointi oppimaan ja ratkomaan on avainasemassa kouluikäisenä, ja sitä se on myös työelämässä. Silloin voi ymmärtää yhteyden oman tekemisensä ja ympäröivän maailman kanssa.

Samaan aikaan kun julkiset resurssit ja luonnonvarat niukkenevat, on osaaminen kasvanut. Sitä vauhdittavat sekä digitaalinen viestintä että uudet jakamisen tavat. Tärkeä resurssi tulevaisuudessa on juurikin oman osaamisen jakaminen. Pitää myös opetella opettamista.

Helsingissä elokuussa 2012 järjestetty Koulu-festivaali rikkoi opettamisen ja oppimisen rajat. Yhden kesäviikonlopun aikana 200 opettajaa ja 700 oppilasta löysivät toisensa pop-up-koulussa. Kuka tahansa sai opettaa mitä tahansa, aina uintitekniikasta sokraattiseen dialogiin, äänirunoihin, karttojen tekemiseen ja koti-isänä olemiseen. Tapahtuma todisti että osaamisen, opettamisen ja oppimisen vapauttaminen on innostava voima.

Innostusta (sekä jo mainittuja ongelmanratkaisutaitoja) tarvitaan, kun katsoo PISA-testin muita osioita. Huolestuttava käänne suomalaisissa kouluissa on, että maahanmuuttajien ja kantaväestön pisteissä oli huima ero. Voisiko vertaisoppiminen olla avain myös erilaisten koululaisten yhteensaattamiseen? Me kaikki osaamme jotain, mitä joku toinen haluaisi oppia – ja kuka tahansa voi opetella opettamaan.

Simo Vassinen on Berliinissä asuva tutkija ja toimittaja. Kirjoittaja työskenteli vuosina 2008–2012 ajatushautomo Demos Helsingissä, joka toteutti ensimmäisen Koulu-festivaalin. Suomen Saksan instituutti järjestää tällä viikolla 4.–5.4. Koulun hengessä Lernschwärmen-festivaalin.Laut der neuesten PISA-Studie sind finnische Jugendliche die besten ProblemlöserInnen Europas. Positiv ist auch, dass weder der Bildungshintergrund noch der sozioökonomische Status der Eltern ein Einfluss auf die individuellen Ergebnisse zu haben scheint. Die Problemlösungskompetenz wurde auch als ein Kernelement des Finnischen in dem 2010 veröffentlichten Bericht über die Marke „Finnland“ Tehtävä Suomelle („Die Aufgabe für Finnland“) hinzugefügt.

Lernen und Alltagskreativität sind laut der zuständigen Strategiegruppe besonders finnische Fähigkeiten, die auch in der Zukunft zum Wohlstand beitragen können. Die Motivation, Neues zu lernen und Probleme zu lösen ist im Schulalter ausschlaggebend, und sie bleibt es auch im Arbeitsleben. Denn nur dann ist man in der Lage, den Zusammenhang zwischen der eigenen Handlung und der umliegenden Welt zu verstehen.

Während die öffentlichen Mittel und Naturressourcen immer knapper werden, wächst das Know-How ständig. Beschleunigt wird der Prozess sowohl durch die digitale Kommunikation als auch durch neue Wege des Teilens von Wissen oder Inhalten. Zukünftig wird das Teilen des individuellen Know-hows eine wichtige Ressource sein. Wir müssen lernen, anderen etwas beizubringen.

Das im August 2012 in Helsinki veranstaltete KouluSchool-Festival hat die Grenze des Lehrens und Lernens gebrochen. Im Laufe eines sommerlichen Wochenendes haben 200 LehrerInnen und 700 SchülerInnen durch die Pop-Up-Schule zueinander gefunden. Alle durften unterrichten was sie wollten, das Angebot reichte von Schwimmtechnik bis Sokratischem Dialog, von Klangpoesie über Landkartengestaltung bis hin zu der Einführung in das Vollzeit-Papa Sein. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass durch die Befreiung des Lehrens und Lernens eine enorme Kraft der Begeisterung freigesetzt wird.

Diese Begeisterung (sowie die anfangs genannten Problemlösungskompetenzen) werden gebraucht, wenn man sich die weiteren Teile der PISA-Ergebnisse anschaut. Eine beunruhigende Tendenz in den finnischen Schulen ist, dass die SchülerInnen mit Migrationshintergrund deutlich niedrigere Punktzahlen erreichen als die finnischen Kinder. Könnte das Voneinanderlernen („peer-learning“) der Schlüssel sein, um unterschiedlichste SchülerInnen zusammen zu bringen? Wir alle können etwas, was auch jemand anders lernen möchte – und alle können lernen zu unterrichten.

Simo Vassinen ist Forscher und Journalist und lebt in Berlin. Er hat 2008–2012 im Think-Tank Demos Helsinki gearbeitet, der das erste KouluSchool-Festival veranstaltet hat. Das Finnland-Institut in Deutschland wird am 4. und 5. April Lernschwärmen-Festival organisieren, das erste KouluSchool-Festival außerhalb Finnlands.

Übersetzung: Jutta ReippainenLaut der neuesten PISA-Studie sind finnische Jugendliche die besten ProblemlöserInnen Europas. Positiv ist auch, dass weder der Bildungshintergrund noch der sozioökonomische Status der Eltern ein Einfluss auf die individuellen Ergebnisse zu haben scheint. Die Problemlösungskompetenz wurde auch als ein Kernelement des Finnischen in dem 2010 veröffentlichten Bericht über die Marke „Finnland“ Tehtävä Suomelle („Die Aufgabe für Finnland“) hinzugefügt.

Lernen und Alltagskreativität sind laut der zuständigen Strategiegruppe besonders finnische Fähigkeiten, die auch in der Zukunft zum Wohlstand beitragen können. Die Motivation, Neues zu lernen und Probleme zu lösen ist im Schulalter ausschlaggebend, und sie bleibt es auch im Arbeitsleben. Denn nur dann ist man in der Lage, den Zusammenhang zwischen der eigenen Handlung und der umliegenden Welt zu verstehen.

Während die öffentlichen Mittel und Naturressourcen immer knapper werden, wächst das Know-How ständig. Beschleunigt wird der Prozess sowohl durch die digitale Kommunikation als auch durch neue Wege des Teilens von Wissen oder Inhalten. Zukünftig wird das Teilen des individuellen Know-hows eine wichtige Ressource sein. Wir müssen lernen, anderen etwas beizubringen.

Das im August 2012 in Helsinki veranstaltete KouluSchool-Festival hat die Grenze des Lehrens und Lernens gebrochen. Im Laufe eines sommerlichen Wochenendes haben 200 LehrerInnen und 700 SchülerInnen durch die Pop-Up-Schule zueinander gefunden. Alle durften unterrichten was sie wollten, das Angebot reichte von Schwimmtechnik bis Sokratischem Dialog, von Klangpoesie über Landkartengestaltung bis hin zu der Einführung in das Vollzeit-Papa Sein. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass durch die Befreiung des Lehrens und Lernens eine enorme Kraft der Begeisterung freigesetzt wird.

Diese Begeisterung (sowie die anfangs genannten Problemlösungskompetenzen) werden gebraucht, wenn man sich die weiteren Teile der PISA-Ergebnisse anschaut. Eine beunruhigende Tendenz in den finnischen Schulen ist, dass die SchülerInnen mit Migrationshintergrund deutlich niedrigere Punktzahlen erreichen als die finnischen Kinder. Könnte das Voneinanderlernen („peer-learning“) der Schlüssel sein, um unterschiedlichste SchülerInnen zusammen zu bringen? Wir alle können etwas, was auch jemand anders lernen möchte – und alle können lernen zu unterrichten.

Simo Vassinen ist Forscher und Journalist und lebt in Berlin. Er hat 2008–2012 im Think-Tank Demos Helsinki gearbeitet, der das erste KouluSchool-Festival veranstaltet hat. Das Finnland-Institut in Deutschland wird am 4. und 5. April Lernschwärmen-Festival organisieren, das erste KouluSchool-Festival außerhalb Finnlands.

Übersetzung: Jutta Reippainen

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